Die Vorschaukritik Herbst 2013 – Teil 2 von A bis C

Bild Vorschau kleinDie Anfangsbuchstaben des Alphabets sind gut gefüllt mit Verlagen. Das reicht für einen zweiten Teil mit großen Namen, von Arena bis cbj.

A wie aracari: Der kleine Bilderbuchverlag aus der Schweiz hat mit Mies van Hout und seinen eigenwilligen Fischen und Figuren schon einen echten Achtungserfolg gelandet. Drei weitere internationale wie künstlerische Titel aus Mexiko, Belgien und Frankreich folgen.

A wie Arena: Der Umsatz mit Kerstin Gier waren nicht allein die Versicherung für gute Programme in den vergangenen Jahren. Sogar die Covergestaltung, ansonsten eine verlagseigene Schwäche, hatte aufgeholt und mit einigen sehr annehmbaren überrascht. Umso bedauerlicher, dass der Herbst eher wieder einen Rückschritt darstellt und zwischen all den Thrillern, fantastischen Romanen und Fortsetzungen die interessanteren Titel unterzugehen drohen – wenn man denn welche entdeckt. Das wäre auch für die mittlerweile sehr ansprechend ausgestatteten Erstleser sehr schade.

B wie Baobab Books: Die Suche nach Titeln und Geschichten aus weniger beackerten Kinderliteraturländern hat für in diesem Jahr einem Buch aus Südafrika eine Nominierung für den deutschen Jugendliteraturpreis eingebracht. Trotzdem bleibt es schwer im Markt, genügend Leserinnen und Leser für dieses besondere Programm zu finden. Das Fußballbilderbuch aus Brasilien kommt im Jahr vor der WM ebendort vielleicht etwas zu früh.

C wie cbj und cbt: Der Ton des Herbst kommt eindeutig von Die seufzende Wendeltreppe des Bartimäus-Autors Jonathan Strout, der die übrigen massentauglichen Titel mit seinem Werbeaufwand im Erdgeschoss stehen lässt. Eine Innovation wartet im Erstlesebereich, den cbj ja schon mit Erst ich ein Stück, dann du bereichert hat: Schau mal, wer da spricht wartet mit erstlesetauglichen Dialogen auf, die dank kleiner Vignetten zugeordnet werden. Wer hätte da nicht längst drauf gewartet!

C wie Chicken House: Im Hühnerstall hatten es deutschsprachige Autoren von Beginn an schwer. Es sei denn, der goldene Pick öffnete ihnen ein Türchen. In diesem Herbst ist es nicht anders: Neben fünf Übersetzungen aus dem Englischen ist Andreas Schulze mit  Herr Ostertag macht Geräusche der Hahn im Stall und fällt nicht nur durch die angekündigte besondere Form auf – was zu überprüfen sein wird.

C wie Edition Chrismon: Der evanglische Buchverlag hat es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, prominente Autoren und Illustratoren für einzelne Kinderbuchprojekte zu gewinnen. Diesmal am Start ist der bayrische Kabarettist Georg Ringsgwandl mit einer Weihnachtsgeschiche. Und in der Reihe der biblischen Nacherzählungen sind es diesmal Sybille Berg und Kitty Kahane.